Mit mancher Mail schreibt man sich direkt in die GST-Ehrengarde ein:
GST, du geile Sau!
Völlig unbedarft, Neueinsteiger, mein allererstes Self-Support-Race, Bike-Packing noch nie gemacht, ging ich mit der nötigen Portion Humor und der try-and-error Methode an die GST.
Nach verspäteter Ankunft in der ‚Kleintierschänke‘ durch Deutsch Bahn Chaos mit ‚Brschloch-Schaffnern‘ kam in der skurrilen Kneipe bei Lager vom Fass und Thüringer Bratwürsten und den Erzählungen der erfahrenen Self-Supportern bei mir Hochstimmung auf. Morgens dann bei der Fahrt zum Dreiländereck die ersten Meter Lochplatte „au weia, das kann ja heiter werden“, war mein erster Gedanke. Die Jungs donnerten an mir vorbei als ob es glatter Asphalt wäre.
Ein entspannter Start mit Gruppenfoto am idyllischen Dreiländereck und ab auf die Platte. Nach einigen Gewöhnungskilometern ließ ich es gut rollen.
Ich bin mit Jochen B. angereist und wir wollten einen großen Part zusammen fahren. Unterwegs hatten wir sehr viel Spaß und tolle Erlebnisse. Jochens Immunsystem streikte auf dem Brockengipfel, er gab auf und ich kurbelte die letzten 500 km alleine ab. Am Samstag konnte ich k.o. aber happy um 17.53 Uhr am Priwall in die Ostsee hüpfen. Die Radspuren von Thomas, Uwe und Ole habe ich immer wieder im Sand gesehen.
Noch nie hatte ich bei einem Rad-Event dauerhaft so viel Spaß wie bei der GST. Ich war immer wieder geflasht (na ja, die ewig langen musigen Sandwege im Norden waren manchmal ein bissel zäh).
Meine Highlights der GST 2017:
- Das Gruppenerlebnis: Über viele Tage haben wir immer wieder GSTler getroffen. Sigi, Markus, Jan, Wilfried, Thomas und Uwe tauchten plötzlich auf. Sogar am Tag 5 trafen wir Uwe an einer Tankstelle.
- Der Trail-Magic. Wir wurden eingeladen im Partykeller zu schlafen, bekamen Wasser von skeptischen alten Omis, ich schlief auf einer Hollywood-Schaukel und bekam Bier und Stulle, ein lustiger Metzger verkaufte Kalorien im Schweinsdarm und und und….
- Die Lochplatte: Ich habe sie geliebt! Platte macht süchtig. Die ‚Rollercoaster‘ Abschnitte waren mein absolutes Highlight, sie waren für mich das maximale Fahrerlebnis auf dem Bike.
- No-Support: Jawoll, so muss das sein. Selbst Fahren, selbst Denken, selbst Organisieren. Gegen die GST bzw. Self-Support verkümmern Veranstaltungen wie z.B. der ‚Ötzi‘ zur öden Massenveranstaltung und Gelddruckmaschine.
- Der Track: Super abwechslungsreich! Eine bunte Mischung aus Platte, Trail, Gestrüpp, Feld-Waldwegen, Tragepassagen, Sand, Asphalt…
- Auf dem letzten Kilometer kamen nochmals die meterhohen Brennnesseln, die ich anfangs fürchtete, später fast liebte. Ich bin die ganze Strecke kurz/kurz gefahren…Brennnesseln stärken das Immunsystem ?
- Die Tierwelt: Schmetterlinge, Vögel, Füchse, Rehe, Fliegen, Störche… sogar Bieber und Waschbären habe ich gesehen. Die Einsamkeit des Tracks mit der unberührten Natur war ganz mein Ding.
GST, das war ne geile Shice ?
gerne wieder,
Daniel H.
Hmmmm,
wenn ich das so lese, fahre ich 2018 evtl. doch mal mit! Hat bis dato noch kein GST-Report geschafft. Hut ab! Und so ganz ohne MiMiMi.
Weitermachen!
Bernd