Man muss ja nicht am “Great Depart” der GST starten, um auf der Grenzsteintrophy eine gute Zeit zu haben, wie Markus B. berichtet:
“Lieber GST,
ich kann dir gar nicht genug danken! Die GST nachzufahren war eine der besten Erfahrungen, die ich bisher gemacht habe. Sowohl in sportlicher als auch in geschichtlicher Hinsicht. Und einen gewissen “Selbstfindungscharakter” hatte das Ganze auch noch.
Meine Vorstellungen was mich erwartet wurden meist übertroffen:
- was die Landschaft angeht auf jeden Fall
- was die Härte angeht zum Teil (ich muß gestehen, ich habe den Track manchmal verlassen, weil ich einfach nicht durch schulterhohes Gemisch aus Brennnesseln und Brombeeren fahren wollte oder weil es einfach nicht ging wegen der Umfunktionierung in eine Schafweide oder ein Jagdgebiet)
- was die Einsamkeit angeht auf jeden Fall (ich hätte nicht gedacht, das es in D möglich ist, solange allein zu sein – schön!)
- was die Versorgung angeht (ab dem Brocken war es teilweise echt schwierig, sich vernünftig zu versorgen und ohne die eingebauten “Schlenker” zu dem ein oder anderen Supermarkt hätte es manchmal übel ausgesehen)
- was die Information bzgl. DDR-Grenzanlagen angeht absolut (ich habe die Museen, die geöffnet waren als ich vorbeikam, alle mit großem Interesse angeschaut)
- was die Höhenmeter ab dem ersten Elbekontakt angehen absolut (ich dachte mich trifft der Schlag! Ich habe ab dem Brocken nur noch mit flachem Geläuf gerechnet ;) )
Meine Wahl des Rades habe ich seltenst bereut. Mein “Dickerle” war für diese Reise, die für mich eine Art Pilgercharakter hatte, genau das Richtige! falls ich die GST einmal unter sportlichen Gesichtspunkten fahre, würde ich jedoch ein leichteres Rad wählen und wahrscheinlich auf Zelt, Schlafsack und Isomatte verzichten, um das Gewicht weiter zu drücken!
Mit meiner Zeit bin ich recht zufrieden: am 27.07. bin ich um 11.30 gestartet in Eichigt und am 07.08. um 18.00 stand ich mit meinen Füßen im Ostseewasser am Strand von Priwall. Es wären ohne Museumsbesuche, gemütlichem Eisessen usw. denke 2-3 Tage kürzer drin, aber es war ja auch Urlaub. mein kürzester Tag waren knapp 60 km, der längste ein bißchen über 130 km. Am Ende hatte ich 1100 Km auf dem Tacho stehen. …
Ich habe 4 mal im Zelt übernachtet, einmal in einer Schutzhütte am Rennsteig und den rest in Pensionen und Hotels, was aber auch dem relativ schlechten Wetter geschuldet war.
Die Ankunft in Travemünde hat mich dann vor das Problem eine Unterkunft zu finden gestellt. es war nur im Maritim und im Arosa was frei! Also bin ich noch nach Timmendorfer Strand gefahren und habe ich dort für zwei Tage einquartiert. die Menschenmassen und der Trubel war ein echt heftiger Kontrast zu den doch recht einsamen Tagen vorher!
…
Viele Grüße
Markus B.”
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