„nachdem ich gestern mit rolf voll in die unpassierbare kacke reingefahren bin, wo offensichtlich shcon andere vor uns schneisen in feinste biotope geschlagen haben, dachte ich gestern abend (wieder allein), dass es das war, auch als ich ne kurznachricht vom orgateam bekam. dann gings heute früh genauso weiter. mit mountainbiken hatte das ungefähr soviel zu tun, wie hundekampf mit boxen… als mal wieder eine kuhweide mit agressiven kühen den weg versperrte rief ich kurzerhand david im orgabüro an und musste erfahen, dass ich praktisch noch mitten in dem unpassierbaren abschnitt drinstecke … dann hatte ich meinen ersten platten… unglaublich, dass der erst jetz kam, wenn ich bedenke, wieviel dornengebüsch ich schon durchkämpft habe… also grad noch geflickt und dann bei etwa km 870 die strecke richtung frankenheim verlassen.
jetz sitze ich in tann in ner i-net-café-buchhandlung und weiß nich so recht weiter. macht die veranstaltung noch sinn? was ich heute und gestern allein an unterholz durchquert habe war jenseits von gut und böse und eigentlich shcon nicht mit meinem gewissen zu vereinbaren. der track ist hier praktisch wertlos (auch wenn da vor 20 jahren mal ein plattenweg gewesen sein mag, is da teilweise absolut nichts mehr von zu erahnen), grenzt mitunter an reines straightlining… mit dem kopf durch die wand und stur übers knie. das kann und will ich nicht weiter betreiben (es ist allerdings völlig ungewiss, ob das nochmal nötig wäre, um dem track auch nach frankenheim treu zu bleiben). es ist, abgesehen davon, dass es nichts mit mtbiken zu tun hat, völlig gegen meine überzeugung, wie man diesen sport ökologisch und gesellschaftlich vertäglich betreiben kann. vor allem, wenn 500m weiter bei point alpha wieder tolle schautafeln übers grüne band und biosphärenreservate und naturschutz usw. stehen. das war frustrierend, äußerst unspassig und hat mich zeitweise auch ziemlich wütend gemacht.
die andere variante wäre eben nun dem track weiträumig auszuweichen, wie ich es gerade hier vollführe. auch das widerspricht für mich dem sinn der veranstaltung und ich könnte am ende nicht wirklich zufrieden zurückschauen. zudem haben alle fahrer unterschiedliche kenntnisstände, da nur manche nachricht über unpassierbarkeit erhalten haben. das bedeutet, manche fahren gleich außenrum, andere versuchen sich ehrlicherweise durchzuschlagen (ich glaube matts spur vorhin noch gesehen zu haben). die vergleichbarkeit ist am ende völlig hinüber, da könnte auch gleich jeder fahren, wo er lustig ist…
ich hab das gefühl, keine möglichkeit mehr zu haben, das ding durchzuziehen. obwohl ich mich noch gut fühle (meine knie waren gestern beispielsweise etwas mürrisch und sind heute wieder komplett fit) und es bis zur rhön eigentlich ne tolle angelegenheit war.
naja, ich guck mir jetz ersma schnell an, wie es um die anderen fahrer steht und danach schaue ich mal nach alternativen. vielleicht kann ich über den rennsteig zu meinen großeltern nach ilmenau und von dort zu meinen eltern. oder vielleicht fahr ich auch doch weiter… ich melde mich.
grüße, mtn.“
Weiterfahren!
Sauf dir Einen an und Morgen sieht die Welt schon wieder anders aus.
Halt dir die Daumen!
lg
christian