GST19 – Bericht von #14 Rike UPDATE

GST19 – Zurück aus einem anderen Leben

Genaue Vorstellung bezüglich der Fahrt, hatte ich vorher eigentlich nicht. Ein paar Filmchen, ein paar schaurige Realityberichte von Ex-Fahrern, so richtig wollt‘ ich dem keinen Glauben schenken. Männer übertreiben ja gerne, dachte ich mir :) *

Einfach mal mitten hinein, in die wilde Natur, ins deutsche Land und seine Geschichte. Ankommen ist alles, da wurschteln ich mich schon irgendwie durch, das war die Denke.

Auch über die Dauer meiner Reise hatte ich mir wenig Gedanken gemacht. Es kann dauern, so lang es dauert und ich noch Lust habe, das war der Plan.

  • Welch Luxus!

Und ich bin dankbar:

  • zuallererst Gunnar, für seine Idee und die Arbeit an der GST. Sie brachte mich zum Fühlen, Nachdenken, Selbsterkennen, Staunen, Lachen, Verfluchen und Genießen. Bereut habe ich sie nicht, vergessen werde ich sie nie!
  • den Scouts, die uns sagten, wo’s langging. Für die Zeit und Mühe, die sie investierten. (Na ja, ein paar kleine Schwachstellen in der Wegführung gab es da schon: Die meterhohen Brennessel-/Distelfurchen gehörten etwas gründlicher gemäht, die umgestürzten Bäume quer über dem Pfad ordentlicher weggeräumt, ein kleiner Steg über die zu durchquerenden Bäche hätte nicht geschadet, die meistens im Weg stehenden Kuh- und Schafherden hätten auch besser im Stall gestanden und auch die Richtung des Gegenwinds auf den Deichen war irgendwie einfach nicht durchdacht :)
  • den so herzlichen Menschen vom Kleintierzuchtverein am Startort. Ich habe mich selten so willkommen gefühlt.
  • dem Computermenschen, der es schaffte, die gesamte Panzerplatte in eine kleine Linie zu packen.
  • all den offenen, freundlichen und hilfsbereiten Menschen unterwegs:
  • – Edda, die ich auf der Straße vor ihrem Haus nach einer Pension fragte und die mir letztendlich ihr Gästezimmer anbot. Aus Neugier schlief ich im Jagdschloss aber mit Edda ging ich zum Bier trinken. – Heike und Peter, die mich unentgeltlich in einer ihrer leeren Wohnungen schlafen ließen und mich morgens mit einem Frühstückstablett und geschenkten Marmeladen verabschiedeten. – Der Ungarischen Hoteliersfamilie, bei denen ich zum zweiten Mal Gepäck abspeckte und die sich ehrlich freuten, mich beim Abholen gesund wiederzusehen. – Familie Siebenschleifer, die mir die ganze Ferienwohnung plus den übervollen Kirschbaum überließen und mir um 23Uhr noch Bratwurst grillte. – Dem unbekannten Mann, der mich als seine gute Tat des Tages, 10 km zur nächsten Fahrradwerkstatt kutschierte. – Herrn Friedrich aus Zarrentin, der auf den dringend nötigen Schlaf nach seiner Schichtarbeit verzichtete um meinen aufgeschnittenen Reifen zu flicken.
  • dem Erbauer meines Rades, welches erst sehr kurz in meinem Stall steht. Egal, welche „spaßige“ Überraschung die Tour bot, ich fühlte mich immer wohl und sicher darauf.
  • last, but not least, Sandra meiner Begleiterin für die gemeinsamen ersten sechs Tage auf den „Roller Coaster“ Bergetappen. Trotz heftigster Gräserallergie und viel zu viel Gepäck, immer lustig, hilfsbereit und tapfer, ist sie mein Held dieser Fahrt.
  • Allen neue Helden, den kommenden Erst-GSTlern, wünsch ich etwas erweiterte Basics. Kein Neu-GSTler kann sich vorstellen, was da wirklich auf ihn zukommt.
  • Ein Spotter, um immer und überall gefunden zu werden, sollte m.M. nach Vorgabe sein. Abenteuer hin, Eigenverantwortung her, ein worst case wird im Nachhinein keinen unberührt lassen.
  • Ein Blick aufs Gepäck der Fahrer beim Start kann sehr hilfreich sein. Sinnloses Übergepäck aus Unwissenheit, kann den Spaß oder Schlimmeres kosten. (DANKE WALTER!)
  • Ich bin gespannt, ob ich in zwei Jahren noch einmal Lust hab auf dieses Abenteuer – es ist fast zu befürchten :)

Rike

*PS: Im Nachhinein weiß ich, die Realityberichte und Tipps waren ganz und gar nicht übertrieben und, – sie waren gut gemeint.

Ich bin gespannt, ob ich in zwei Jahren noch einmal Lust hab auf dieses Abenteuer – es ist fast zu befürchten :)

Rike

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