17.08.09 – Mila kommt bis Weißenborn

„Der 17., Montag. Mann, oh Mann, es gibt nichts in dieser Welt abscheulicher, als seinen Urlaub auf einen Bauerhof zu verbringen… Das Wasser zum Abendmahl, das nur aus Brot, Wust, Käse und Gurken und Tomaten besteht und diese Kleinigkeiten erstmal fragt man sich, ob es Vorspese wäre, nöö…. diese Kleinigkeiten, dass man Angst hat, vor Hunger nicht einschlafen zu können, muss man mit zwei Erwachsenen und zwei Mädchen teilen. Und keiner von ihnen hat Hunger, richtig Hunger, weil sie nichts davon wussten, was eine Anstrengung ist, wie fühlt man sich ausgerissen, wenn man sein Bike langsam nach oben schiebt. Die Sonne brennt, die Zeit bleibt stehen und Mücken zeigen einem ihr Vorhaben. Kein Wind, die rote Fecken auf der Haut sehen gar nicht gesund aus. Ok… oder runter, runter ist nicht unbedingt besser… Ich würde mir verbieten, dem Kolonnenweg südlicher zu verfolgen. Den Kolonnenweg runter zu fahren, wenn man erstmal den Winkel gar nicht sieht… Die Wand…es ist spannend, einen Stück Kolonnenweg nach zu fahren, aber kostet so viel Kraft, dass ich wäre nicht weit voran gefahren, und gibt so viel Adrenalin beim runterfahren, es ist einfach nicht auszuhalten. Aber das Zeug macht suchtig, Kolonnenweg zu fahren würde ich mit einer unendlichen BMX-Rampe vergleichen. Es war für mich spannend, aber das logische Gesetz der Löcher in Platten machte das Fahren zur Kunst, wie in einem Cirkus. Eine Kunst Gleichgewicht zu halten, zu balancieren, mit seinem Bike Eins zu sein. Mindestens zwei solche emotionalen Abfahrten haben plötzlich geendet. Ich musste ganz nach oben schieben. Frust nach dem Adrenalin, was ich persöhnlich für etwas nicht unbedingt Nötiges halten würde… sehr sehr schlimm…

…Oder kleine Serpantinen-Asphalt-Fahrradwege…. Bei einem bin ich ganz nach oben „geklettert“, !! die Wand!!! weil, es sooooo schön steil mir schien, die Sonne brannte rote Flecken auf der Haut, es gab kein Wind… Und zurück, zum Weg runter…

…Der Tag endete in Weißenborn, in der brutal lautesten Pension, wo ich war. Der Name, „Am Pferdebrunnen“ hatte mich von Anfang an beeindruckt. Und nicht umsonst. Kinder, Kinder, Eltern, Eltern, die nichts anderes zu tun haben, als nur auf ihre Kinder aufpassen zu müssen, und wenn sie Feierabend haben, nach dem Einschlafen ihren Kindern, dann setzen sie sich auf die Bank und quatschen einander zu Tode… Laut, lauter… Kinder schreien: „Mama!!!!!“ und irgendjemand kämpft durch das Treppenhaus…

Heute hat der Zug den Martin, der ab Grafhosrt für eine schöne laue, gemütliche Unterkunft, köstliches Essen und entspanne Musik sorgte, in Richtung Hamburg weggenommen… 49 km Weißenborn. Pension… Eltern, Großeltern, Kindern… laut, Pferde… Egal.. Ich bin satt und müde und habe für den Morgen was vor…. alles ausschalten. Gute Nacht, Mila!“

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