GST22-FAHRER#15: Stefan R.

Hallo GST,

endlich! Der zweite Versuch. 2018 war ich zum ersten Mal dabei. Nach sieben Tagen stieg ich damals in Helmstedt in den Zug. In diesem Jahr möchte nackig in die Ostsee springen. Auf der Strecke zwischen dem Bahnhof in Hof und der „Passat“ in Travemünde warten Abenteuer und Geschichte wie diese:

2018 ergaben sich Fahrgemeinschaften mit Markus von Velorado, mit Emma, mit Markus und Michi (über mehrere Tage) und zwischendurch traf ich mehrfach Sebastian. In Mödlareuth fuhren wir in eine Wahlkampfveranstaltung der AFD, inkl. Gegendemonstration und Polizeiaufgebot.

Daniel hatte eine Pausenstation an der Getränkehöhle hinter Blankenstein. Die zweite Nacht schliefen wir in der Friedhofskapelle der Gedenkstätte Billmutshausen. Geduscht haben wir mit den Gießkannen vom Friedhofsbrunnen. Spätestens am dritten Tag wurden Trinkwasser & Verpflegung zum beherrschenden Thema. Bei der Querung der Bahntrasse überraschte uns tatsächlich ein Zug. Für die dritte Nacht fanden wir in Weimarschmieden die Gaststätte „Zur Weimarschmiede“, eigentlich ausgebucht mit einer geschlossenen Gesellschaft. Wir wurden trotzdem fürstlich bewirtet und durften im Garten zelten. Später gesellte sich noch Emma zu uns, sie war noch ausgehungerter als wir (siehe Bericht von Emma auf Englisch).

Am vierten Tag ging uns am frühen Nachmittag mal wieder das Wasser aus. Wir fragten nach Wasser und bekamen ein leckeres Oettinger. Ein zweites gab es auch. Es stellte sich heraus, dass unser Gastgeber meinen Opa und meinen Vater kannte. Klein ist die Welt. In Setzelbach, das erste Haus direkt am Weg mit der riesigen Doppelgarage. Da gibt es immer etwas zu trinken! Wir schafften es noch bis Geisa, kauften ein und inhalierten einen Döner vor dem eigentlichen Abendessen. Bei bestem Wetter schliefen wir kurz hinter Point Alpha an einer Picknickbank.

Nach der Hölle von Ifta genossen wir in Großburschla ein Vorabendessen (ein wirklich großes Schnitzel mit Pommes). Wir wollten duschen und landeten in Lengenfeld unterm Stein in einem ehemaligen Bahnhof, jetzt der Startpunkt für Touren mit Draisinen.

Morgens dann Regen und Kälte. Markus wollte zum Zug, wir haben gemeinsam den Track verlassen. In Heiligenstadt kurz bei Bekannten vorbei, vor 1989 waren meine Eltern mit uns in den Herbstferien regelmäßig dort zu Besuch. Der frühere Grenzübergang ist jetzt das Grenzlandmuseum. Gemeinsam haben wir in einer warmen Bäckerei auf den Zug gewartet. Übrigens, Markus und ich treffen uns bei der GST 2022 wieder.

Von Heiligenstadt ging es für mich über Asphalt über Worbis weiter nach Duderstadt zum Grenzlandmuseum. Da wieder auf den Track. Übernachtung in Walkenried und morgens beim Bäcker Sebastian getroffen. Wir sind zusammen vom Brocken runter. Aber dann war bei mir die Luft raus, man konnte auf einmal so weit gucken. Darauf war ich nicht eingestellt und zusätzlich lösten sich meine Füße auf. Zwei Tage mit nassen Schuhen waren zu viel. Im Zug zurück nach Hause kollidierte ich dann mit feierwütigem Volk, welch herzlicher Willkommensgruß der „normalen“ Welt.

Großen Dank an die Scouts & Gunnar. Natürlich auch für die Bilder, die Berichte und die Filme aus den vergangenen Jahren.

Ich freue mich auf die GST 2022!

Stefan

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